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Bei Hunden ist die Leistungsfähigkeit
der Ohren hoch entwickelt. In den tiefen Frequenzbereichen
(unter 250 Hertz / Hertz = Einheit der Schwingungen
pro Sekunde) haben Menschen und Hunde annähernd
die gleiche Hörfähigkeit. Bei den hohen
Frequenzen übertrifft das Wahrnehmungsvermögens
des Hundes das unsere jedoch bei weitem. Die obere
Hörgrenze des Hundes liegt im Durchschnitt
im Bereich von 44'000 Hertz, diejenige des Menschen
bei 17'600 Hertz.
Mensch ~
20 - 20'000 Hz, max. Empfindlichkeit
zwischen 1'000 - 4'000 Hz
Hund ~
15 - 50'000 Hz, max. Empfindlichkeit
bei 8'000 Hz
Durch die beweglichen Ohrmuscheln kann der Hund
Geräuschquellen besser orten. Diese kann er
mit einer Abweichung von max. 2 % erkennen (Abweichung
beim Mensch zum Vergleich > 15 %). Für die
Bewegung des Hundeohres sind 17 Muskeln verantwortlich.
Selbst Hunde mit Schlappohren sind in der Geräuschortung
nur knapp den "Stehohrigen" unterlegen.
Zudem können Hunde ihr Gehör-
ebenso wie ihren Geruchssinn- selektiv einsetzen,
d.h. sie blenden gewisse Geräusche einfach
aus, andere wiederum filtern sie heraus. Fast jeder
Hundebesitzer kennt die Situation, dass der Hund
bei lauter Radiomusik schläft und nichts wahr
zu nehmen scheint - bewegt man jedoch den Futternapf,
ist er hellwach.
Die Ohren sind neben der Hörfähigkeit
auch wichtige "Signalgeber" für die
optische Kommunikation. Sie signalisieren die Stimmung
des Hundes, was im sozialen Zusammenleben der Hunde
von grösster Wichtigkeit ist. Hier sind die
"Schlappohrigen" Hunde etwas benachteiligt,
da ihre Signale nicht so klar sind wie bei den "Stehohrigen".
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Was
schliessen wir aus diesen Fakten auf den Umgang
mit Hunden?
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- Hunde sind geräuschempfindlich
Ein Hund erschreckt sich schneller oder wird
durch für uns nicht hörbare Geräusche
abgelenkt. Ausserdem ist auf die Lautstärke
zu achten, mit der wir mit dem Hund
sprechen oder ihm Signale geben. Anschreien
ist nicht nötig und unhöflich.
- Hunde sind lärmempfindlich
Unbedingt Rücksicht darauf nehmen! Lärm
verursacht Stress, für die empfindlichen
Ohren des Hundes beginnt der Lärm schon
viel früher als für uns, darauf sollten
wir achten.
- Tonlage
Hunde können aufgrund der Tonlage der menschlichen
Stimme auf die momentane
Stimmungslage dieser Person schliessen.
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Hunde sind auch in der Lage, über
eine Distanz von ca. 25 m Infraschallfrequenzen
um
die 1 - 2 Hz wahrzunehmen.
Infraschall
Darunter versteht man Schall, dessen Frequenz
unterhalb von ca. 16 Hz, jedoch oberhalb der von
wetterbedingten Luftdruckschwankungen liegt. Das
menschliche Ohr ist für Infraschall nahezu
unempfindlich. Einige Tiere wie z.B. Elefanten
und Blauwale können Schall in diesem Frequenzbereich
wahrnehmen und zur Kommunikation nutzen. Infraschallwellen
mit sehr tiefen Frequenzen breiten sich besonders
gut über grosse Distanzen aus. Auch unter
Wasser haben Infraschallwellen eine besonders
hohe Reichweite
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